Ein Psychothriller von Uschi Gassler.
Auf einer Luxusyacht wird eine brutal ermordete Studentin entdeckt. Der Tatverdächtige ist rasch ermittelt: Benedict von Barneck, reich, attraktiv, umschwärmt und Sportstudent.
Er wird verhaftet und verurteilt.
Ein weiterer Mord begünstigt sein Wiederaufnahmeverfahren, und er erhält seine Freiheit zurück. Doch diese währt nur kurz.
Taschenbuch: ISBN 978-3-947848-44-7, 296 Seiten, 14,00 € (DE)
eBook: ISBN 978-3-947948-45-4, 7,99 € (DE)
Presse
Artikel aus der Pforzheimer Zeitung vom 08.03.2022 von Nico Roller:
Wenn Liebe tötet: Königsbacher Autorin schreibt Psychothriller, der in der Region spielt
Königsbach-Stein. Eine große Blutlache hat sich auf dem Boden ausgebreitet. Regungslos liegt die junge Frau auf der Rückbank der Luxusyacht, die Halsschlagader aufgeschlitzt, der Kopf schlaff herabhängend. Als Benedict von Barneck am Hafen eintrifft, ist die Polizei schon im Einsatz. Schnell nimmt sie ihn ins Visier, denn die tote Frau ist seine Ex-Freundin und die Yacht gehört seinen Eltern. Ein Alibi kann er nicht liefern, alle Indizien deuten auf ihn. Er muss vor Gericht, wird verurteilt und landet im Gefängnis.
„Von jetzt auf gleich bricht für ihn eine Welt zusammen“, sagt Uschi Gassler. Die in Königsbach lebende Autorin hat sich die Geschichte ausgedacht. „Ausmanövriert“ heißt ihr neuester Roman, in dem es um Schuldgefühle, um Unterdrückung und um die Suche nach der Wahrheit geht. Im Mittelpunkt steht Benedict von Barneck, ein junger Mann, Anfang 20, aus reichem Elternhaus. Finanzielle oder materielle Sorgen kennt er nicht, aber dafür die Einsamkeit: Als Kind und Jugendlicher ist er oft allein daheim, während seine vielbeschäftigten Eltern geschäftlich unterwegs sind: der Vater im internationalen Immobilienhandel, die Mutter als Fotojournalistin für große Verlagshäuser. Früh wird Benedict selbstständig. Nach dem Abitur studiert er am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Sportwissenschaft mit Lehramtsbezug.
Der attraktive, junge Mann ist umschwärmt, hat zahlreiche Freundinnen, die ihn allerdings nicht glücklich machen: Im zweiten Semester seines Masterstudiums, im Alter von 22 Jahren, startet er ein psychologisches Experiment: Er bandelt mit einer Kommilitonin an, die nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht. Um sie besser kennenzulernen, lädt er sie für ein amouröses Wochenende auf die Yacht seiner Eltern ein. Die Yacht, auf der drei Wochen später seine tote Ex-Freundin liegt.
„Er gibt sich eine Mitschuld an dem tragischen Geschehen“, sagt Gassler, die den ganzen Roman in Ich-Form geschrieben hat und so tiefe Einblicke in Benedicts Gedanken- und Gefühlswelt gibt.
„Ich denke mich immer gern in die Figuren rein“, sagt Gassler. Zwei Jahre hat sie von der ersten Idee bis zum fertigen Text gebraucht. Ursprünglich wollte sie nur einen Kurzkrimi schreiben. „Aber als ich die Figuren kreiert habe, wusste ich, dass da noch viel mehr Potenzial ist.“
Gassler lässt ihre Handlung in der Region spielen. Die Gefängnisse in Bruchsal und Heimsheim kommen ebenso vor wie der Heidesee in Neureut und das KIT. Im Maxauer Motorboothafen hat Gassler mit einem Verantwortlichen gesprochen, sich Fachbegriffe aus der Nautik erklären und die Anlegestellen zeigen lassen. Auch auf dem Durlacher Turmberg hat sie recherchiert – und zwar an dem Tag, an dem die Polizei ihn zur Durchsetzung der Corona-Regeln geräumt hat. Ein Ereignis, das Gassler ebenso in ihre Geschichte eingebaut hat wie die Corona-Pandemie. Durch ein Wiederaufnahmeverfahren gelingt es dem Protagonisten, seine Freiheit zurückzuerlangen. Doch diese währt nur kurz. Warum, will Gassler noch nicht verraten. Nur so viel: „Es hat wieder etwas mit einer Frau zu tun.“
2023-03-24_WJ-Durlach_Nr12_Ausmanoevriert_S1810