Mauerzwillinge

Der Raddampfer gleitet fast lautlos elbabwärts. Die Touristen an Bord erfreuen sich am Anblick des idyllischen Elbtals und genießen das sonnige Wetter. Als der Dampfer aus dem Schatten des Blauen Wunders, einer Brücke, die seit 117 Jahren die Dresdner Stadtteile Loschwitz und Blasewitz verbindet, wieder auftaucht, wird die Idylle mit einem dumpfen Schlag zerstört. Eine Frau lag tot in einer Blutlache auf dem  Dach des Vorderdecksalons. Bei einer Fallhöhe von weniger als fünf Metern sicherlich ein ungewöhnlicher Ort für einen Suizid.
Zur Beerdigung kommt ihr ehemaliger Lebenspartner und sein Freund aus dem Ruhrgebiet nach Dresden. Zusammen mit der Zwillingsschwester der Toten versuchen sie die Hintergründe des Unglücks aufzuklären. Dabei stoßen sie auf ein Geflecht von Lügen und Intrigen, die weit in die Zeit zurückreichen, als eine fast unüberwindbare Mauer Deutschland in zwei Teile teilte und der Kalte Krieg Europa beherrschte.

Überarbeitete 2. Auflage. Die erste Auflage erschien 2014 bei AAVAA.

Format (12*19) mit 16 Fotos. 360 Seiten
Taschenbuch: ISBN: 978-3-7528-2139-0   13,00 €

Buchbesprechung von Uwe Rennicke bei litterae-artesque.

Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls erscheint eine Sonderausgabe als Großdruck mit zusätzlichen Fotos.

  • Schriftgröße: 14 pt
  • Format: 14,8 * 21 cm
  • Seiten: 428
  • ISBN: 978-3-947848-09-6
  • Preis: € 15,80

eBook (Kopierschutz:Wasserzeichen) im ePub-Format mit allen Bildern.

ISBN 978-3-947848-29-4  3,99 €

[metaslider id=1238 cssclass=““]

Warum Dresden? (Wo ich doch Wessi bin.)

Ich habe Dresden kurz nach dem Mauerfall auf einer Dienstreise kennengelernt und war schon damals fasziniert, auch wenn der größte Teil der Frauenkirche noch in nummerierten Einzelteilen in einem Stahlregal lag. Mittlerweile vergeht kein Jahr ohne mehrere längere Aufenthalte. Welche Stadt wäre besser als Handlungsort für das Thema dieses Romans geeignet. 
Ich werde  häufig gefragt, wie ich denn als “Wessi” überhaupt wissen könne, wie es zu DDR-Zeiten im Osten war. Vor allem die Dresdner selbst sind in dieser Hinsicht sehr kritisch. Die geschichtlichen Zusammenhänge kann man natürlich recherchieren, für das Altagsleben gibt es tausende von Zeitzeugen. Die muss man nur fragen, einige zumindest. Manche dieser Gepräche haben schon gedauert, bis die Beleuchtung im Biergarten ausgeschaltet wurde. 
Was mich in letzter Zeit in Dresden allerdings ziemlich stört, sind die öffentlichen Auftritte der ewig Gestrigen. Der Umgang mit Flüchtlingen und Asylsuchenden ist in manchen Teilen Deutschlands schlichtweg “zum Kotzen”. Ich habe Freunde mit einem sogenannten “Migrationshintergrund”, die nicht freiwillig nach Sachsen fahren würden. Traurig, aber wahr.

Kommentare sind geschlossen.